Der Ort Medulin liegt auf einer Anhöhe 29 Meter über dem Meeresspiegel und ist Sitz der gleichnamigen Gemeinde. Dank der modernen Urbanisierung und Tourismusentwicklung expandierte er und erstreckt sich im Süden bis in die Bucht Medulin.
Die frühesten Belege für Leben in diesen Gebieten stammen aus der Jungsteinzeit auf Vižula und Vrčevan und aus der Bronze- und
Eisenzeit auf Punta Kašteja und Vrčevan. Man geht davon aus, dass sich hier auch das histrianische Kastell Mutila befindet, das der antike Schriftsteller Plinius der Ältere in seinen Schriften über den histrianisch-römischen Krieg erwähnt.
Metilinum, Medilinum, Medelinum sind die Namen des Ortes seit dem 12. Jh., eines Gebiets, das sich im Besitz von säkularen und kirchlichen Feudalherren befand. In den Fundamenten des Stadtplatzes wurden ein Wehrturm und eine Loggia entdeckt. Plagen, die Europa im 16. Jh. heimsuchten, ließen die Ortschaft fast aussterben, so dass es im 17 Jh. von Neuankömmlingen aus dem südlichen und nördlichen Adria-Hinterland besiedelt wurde.
Nach dem Ersten Weltkrieg verließen viele Bewohner Medulin im Rahmen einer wirtschaftlichen und politischen Emigrationswelle, während nach dem Zweiten Weltkrieg einige von ihnen wieder in ihre Heimat zurückkehrten, um bei der Stadterneuerung sowie bei der Entwicklung von Tourismus und Landwirtschaft mitzuhelfen.
Heute ist Medulin ein wichtiges Tourismuszentrum.