Der Ort Medulin liegt auf einer Anhöhe 29 Meter über dem Meeresspiegel und ist Sitz der gleichnamigen Gemeinde. Dank der modernen Urbanisierung und Tourismusentwicklung expandierte er und erstreckt sich im Süden bis in die Bucht Medulin.

Die frühesten Belege für Leben in diesen Gebieten stammen aus der Jungsteinzeit auf Vižula und Vrčevan und aus der Bronze- und
Eisenzeit auf Punta Kašteja und Vrčevan. Man geht davon aus, dass sich hier auch das histrianische Kastell Mutila befindet, das der antike Schriftsteller Plinius der Ältere in seinen Schriften über den histrianisch-römischen Krieg erwähnt.

Die Bucht Medulin, die tief ins Landesinnere eindringt, schätzten Matrosen in früheren Zeiten als sichere Ankerstätte auf ihren Handelsreisen in der Adria. Die zahlreichen Anlegestellen, die dem Einsammeln der Produkte aus dem nahe gelegenen fruchtbaren Hinterland dienten, zeugen von einer entwickelten landwirtschaftlichen Produktion und Verarbeitung auf den damaligen, nahe der Küste gelegenen Landgütern, die heute als villae rusticae bekannt sind.

Ladonja – wörtlich „Schattenbaum“. Der Ladonja-Baum steht auf dem Stadtplatz von Medulin und war der kroatische Vertreter bei der Wahl für den Europäischen Baum für das Jahr 2021. Anfang des 20. Jahrhunderts gepflanzt, ist der Baum über 115 Jahre alt.

Intenzivni privredni zahvati tijekom čitave druge polovine 19. stoljeća pospješuju gospodarski rast Medulina. U takvoj atmosferi ekonomskog uzleta braća Ivan i Andrea Pošić, pomorski trgovci usoljenom ribom iz Rovinja, 1872. dolaze u Medulin i odlučuju da je ovo malo primorsko mjesto najpogodnije za njihov privredni iskorak te grade dva mlina-vjetrenjače.

Metilinum, Medilinum, Medelinum sind die Namen des Ortes seit dem 12. Jh., eines Gebiets, das sich im Besitz von säkularen und kirchlichen Feudalherren befand. In den Fundamenten des Stadtplatzes wurden ein Wehrturm und eine Loggia entdeckt. Plagen, die Europa im 16. Jh. heimsuchten, ließen die Ortschaft fast aussterben, so dass es im 17 Jh. von Neuankömmlingen aus dem südlichen und nördlichen Adria-Hinterland besiedelt wurde.

Nach dem Ersten Weltkrieg verließen viele Bewohner Medulin im Rahmen einer wirtschaftlichen und politischen Emigrationswelle, während nach dem Zweiten Weltkrieg einige von ihnen wieder in ihre Heimat zurückkehrten, um bei der Stadterneuerung sowie bei der Entwicklung von Tourismus und Landwirtschaft mitzuhelfen.

Heute ist Medulin ein wichtiges Tourismuszentrum.

Don Luka Kirac

1860, Medulin - 1931, Rakotule. Kroatischer katholischer Priester, Aktivist im „Kroatischen Nationalerwachen“ und Politiker. Neben seinen pastoralen Aufgaben widmete er sich auch der Entwicklung eines Nationalbewusstseins. Er war Mitbegründer der Bewegung Kroatischer Falke in Medulin im Jahr 1911, gründete die Fischereigenossenschaft, beteilige sich an der Arbeit des Volkslesesaals, war Präsident der Meduliner Kreditstube und setzte sich für Medulin als Tourismusort ein. Er war im istrianischen Parlament aktiv und setzte sich für die Armen und Kranken in den Dörfern ein, deren Lebensbedingungen und medizinische Versorgung mehr schlecht als recht waren.

Dr. Mate Demarin

1899, Medulin - 1992, Zagreb. Kroatischer Pädagoge, nach dem auch die Grundschule in Medulin benannt wurde. Neben seiner pädagogischen Arbeit war er auch Wissenschaftler, Schriftsteller, Historiker, Chronist und ein herausragender Methodiker. Zu seinen Lebzeiten wurde eine Auswahl seiner Werke in dem Buch „Der Pädagoge und seine Welt“ veröffentlicht.

Dr. Ivan Cukon

1868, Medulin - 1928, Zagreb. Kroatischer Anwalt, Politiker, Aktivist für die Rechte der istrianischen Kroaten. 1912 schrieb er das feierliche istrianische Lied „Krasna zemljo, Istro mila, dome roda hrvatskog“, das von Matko Brajša Rašan vertont wurde.

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